"Um so interessanter im Kontext dieser Studie ist dagegen ein anderer, wohl nur wenig jüngerer, südostschwedischer Schatzfund: Törnebyslätt/Kalmar 1934. Der Fund, in seiner Gesamtheit sicherlich als überzeugendes Beispiel für die Auffindung und Wiederverbergung älterer Münzen im frühen 16. Jh. zu werten, bestand in seiner hier allein interessierenden, bis heute aber nicht eingehend publizierten Masse aus 1844 Silbermünzen der Jahrzehnte um 1400, darunter 252 östlich-norddeutschen Witten und 1454 dänischen Sterlingen. Unter den deutschen Münzen sind die hier erstmals - in nur zwei Exemplaren - vorkommenden Gnoiener Witten hervorzuheben, außerdem, den Verhältnissen im Helsingør-Fund entsprechend, ein - leider nicht genau bestimmter - sundischer Schilling aus Greifswald und 6 Demminer Witten. Die dänischen Sterlinge setzen sich aus 1015 Næstveder, 435 Lunder und 4 für den Bearbeiter nicht näher bestimmbaren Stücken zusammen. Der Fund von Törnebyslätt bezeugt also, am Melløse-Fund gemessen, einen kräftigen Fortschritt der Sterling-Produktion in Lund, ohne daß es bis zum tatsächlichen Abschlußdatum des Fundes schon dahin gekommen wäre, daß die Lunder Sterlinge im Münzumlauf ebenso stark wie die Næstveder vertreten waren."
Gerald Stefke
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